Neu Wulmstorf: Veränderung ist der erste Schritt in die richtige Richtung...

... die Richtung muss nur stimmen!

 

 

Ein Gastbeitrag

von Sabrina Heinert *,

Freie Autorin aus Neu Wulmstorf

 

Das Leben in Neu Wulmstorf hat sich verändert,

so empfinde ich es jedenfalls.

Von 2016 bis 2019 ( so lange wohne ich jetzt schon hier) ist so einiges passiert.

Es ist noch nicht lange her, da gab es hier noch keine Unterführung an der S-Bahn, und es entstanden lange Wartezeiten an der herunter gelassenen Bahnschranke für Autofahrer und Fußgänger.

Zu dieser Zeit haben wir an der Schranke warten müssen,

weil ständig eine Bahn kam.

Heute stehen

viele Menschen wartend am Bahnhof,

weil die Bahn oft Verspätung hat oder ( kleines Schmunzeln) wegen Sturm, plötzlichen Gleisbauarbeiten

oder sonstigen Störungen nicht fahren kann.

Früher wurde wegen der heruntergelassenen Bahnschranke geschimpft, weil die Züge ständig gefahren sind,

und heute schimpfen die Leute (ich zähle mich dazu),

wenn der Zug selten fährt oder mit Verspätung kommt.

So gibt es immer einen Grund, sich zu ärgern. Mein Fazit:

lieber Lächeln und den Tag genießen!

Das Leben ist eben kein Ponyhof.

Dinge wie diese machen eben auch das Leben aus,

und es ist eine Kunst,

damit umzugehen.

Ich muss schon wieder etwas schmunzeln: in Neu Wulmstorf dürften etliche Leute mit meterlangen Haaren leben. Denn es gibt gefühlt 20 Friseursalons, die alle auch anscheinend was zu tun haben. Ich würde gerne mal sehen, wie viele Haare an einem Tag abgeschnitten werden und im Mülleimer landen. Es könnten bestimmt viele Perücken daraus entstehen, damit könnten die Leute Theater spielen können und das Leben vielleicht nicht immer ganz so ernst nehmen. Das Wort "Ernst" kommt zwar aus dem Alt-Hochdeutschen und klingt wie "Streit" oder "Kampf", bedeutet aber auch so viel wie "der Entschlossene" oder auch "der Ernsthafte". Also, den Ernst des Lebens zwar kennen, aber auch versuchen, ihn mal zu vergessen und einfach mal das zu machen, was einem Spaß bringt heißt die Devise. 

 

Wie zum Beispiel die ganze Bahnhofstraße entlang zu gehen

und alle Menschen,

die einem entgegen kommen,

freundlich anlächeln.

Das funktioniert, ich weiß es,

weil ich meist selber den ganzen Tag lächelnd durch die Straßen und durchs Leben laufe.

 

Neu Wulmstorf ist enorm gewachsen und es wird immer mehr gebaut.

Es entstehen viele Wohnungen in großen Komplexen und es sind etliche neue Läden dazu gekommen. Der neue

Bäcker Schrader in der Bahnhofstraße zum Beispiel, gegenüber vom Rathaus. Die neue Poststelle in der Bahnhofstraße mit dem fröhlichen freundlichen Ehepaar (links im Bild) im Service, das für alle Wünsche und Sorgen ihrer Kunden ein Ohr hat, sich um alles blitzschnell kümmert und im Verkauf auf Kundenwunsch alles besorgt, was noch nicht in den Regalen vorrätig ist. Da kommt man auch einfach nur mal gern auf einen kleinen Klönschnack vorbei, trinkt einen Kaffee und fühlt sich wohl!

Ja, es wird für jeden was geboten hier bei uns in Neu Wulmstorf, und es gibt kaum Dinge, die hier fehlen. Vielleicht noch ein McDonalds, ein schöner Weihnachtsmarkt für mehrere Tage oder, wie früher, ein Outland-Restaurant mit Currywurst, Schnitzel und Co. Das sind aber bestimmt Dinge, die wir hier in einigen Jahren neben der Autobahnauffahrt finden werden.

 

Ich wünsche allen Neu Wulmstorfern ein entspanntes offenes und freundliches Miteinander. Und natürlich noch weitere positive Veränderungen.

 

Bis zum nächsten Mal - herzlichst Ihre


* Sabrina Heinert, Jahrgang 1981, lebt seit 13 Jahren in Neu Wulmstorf und arbeitet als Erzieherin in Neuenkirchen. Für das NETZWERK NORDDEUTSCHLAND hält sie die Augen an ihrem Wohnort auf und zeichnet auf, was ihr gefällt oder nicht gefällt.


Fotos: Sabrina Heinert, NETZWERK NORDDEUTSCHLAND

Zeichnung: Sabrina Heinert